Ein neuer Tarifvertrag sorgt dafür, dass die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk ab dem 1. Januar 2021 mehr Geld bekommen werden. Auch wenn man sich als Arbeitgeber über mehr Kosten nicht gerade freut, finden auch wir, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dies im wahrsten Sinne des Wortes verdient haben.

Die Einigung im Tarifstreit wurde letzte Woche erzielt und sieht vor, dass alle Beschäftigten in der Branche in drei Schritten eine Mindestlohnerhöhung um insgesamt 11 Prozent bis ins Jahr 2023 erhalten werden. Dies betrifft übrigens 700.000 Menschen in Deutschland, das Gebäudereiniger-Handwerk stellt hier den beschäftigungsstärksten Industriezweig dar. Zum 1. Januar 2021 steigt der stündliche Mindestlohn auf 11,11 Euro, 2022 dann auf 11,55 Euro und wird dann ab 2023 glatte 12,00 Euro betragen.

Viele Arbeitgeber in der Branche jammern nun natürlich ob der steigenden Kosten und auch wir sind natürlich nicht unbedingt erfreut darüber, dass wir bei dem heftigen Preisdruck im Markt nun auch noch steigende Lohnkosten schultern müssen. Corona hat die wirtschaftliche Lage zudem schwieriger gemacht, denn der Lockdown mit den Schließungen von Läden und Gastrobetrieben und durch Homeoffice leerstehende Büros haben das Auftragsvolumen deutlich gesenkt. Das kann auch die erhöhte Nachfrage nach Desinfektionsreinigung nicht wettmachen.

Nichtsdestotrotz sehen wir auch, was unser Personal in Zeiten von Corona leistet und finden, dass das alle Anerkennung. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Gebäudereinigungen wurde in den vergangenen Wochen und Monaten viel abverlangt. Sie mussten ein hohes Maß an Flexibilität zeigen, denn die gewohnten Reinigungszyklen waren weitgehend weggebrochen. Sie mussten viel Neues lernen, insbesondere was das Desinfizieren angeht. Und vor allem konnten sie nicht ins schützende Homeoffice, sondern mussten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen auch immer ein Stück weit das Risiko tragen, sich auf dem Weg zur Arbeit oder bei der Arbeit zu infizieren.

Von daher tragen wir die steigenden Lohnkosten “gerne” und freuen uns mit unseren Beschäftigten!

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